Digimon — Ein Spiegel unseres Herzens

Einführung

Leb deinen Traum. Ein Satz, der für viele von uns stimmig ist. Wir würden jedem raten den eigenen Traum zu leben und so schwierig es werden mag, niemals aufzugeben. Und dennoch handeln wir zu oft nicht danach, weil wir in unseren eigenen Ängsten gefangen sind und in unserer Gesellschaft gelernt haben, dass wir es uns nicht leisten können den Traum unseres Herzens zu leben. Warum? Wir brauchen doch Geld zum Überleben. Um das zu können, müssen wir uns anpassen, also uns vergessen. Wir glauben nicht, dass wir unseren Traum leben können UND (über-)LEBEN können. Immer wieder bekamen wir das eingetrichtert bis wir uns, unser Herz ins Land der Vergessenen verbannt haben und uns in ein Hamsterrad des Arbeitens und Schuftens eingegliedert haben.
Leb deinen Traum. Dies ist auch der Leitsatz meines Lieblingsanimes — Digimon. Schon als Kind fand ich den Anime toll und berührte mein Herz. In vielen Hinsichten sprach er zu mir und sprach mir aus meinem Herzen und meiner Seele. Als wolle er sagen: „Finde dich. Finde dich. Erinnere dich. Erinnere dich daran wer du bist.“.

Was ist Digimon?

Digimon ist eine Abkürzung der Worte Digital Monsters, also: Digitale Monster. Oft wird es zudem in Verbindung zu einem anderen beliebten Franchise gebracht: Pokémon. Auf den ersten Blick scheint es sehr ähnlich zu sein. Kinder gehen gemeinsam mit ihren Monster auf Abenteuer.
Schaut man genauer hin sieht man große Unterschiede. In Pokémon ist die Prämisse Monster zu fangen und mit denen gegen andere Monster, wie Trainer — „Monsterhalter“ anzutreten, um stärker zu werden und schlussendlich der Beste zu werden.
In Digimon werden keine Monster gefangen, sondern diese Monster — die Digimon — erwählen ihren Partner. Die erwählten Kinder und ihre Digimon bestehen gemeinsam Abenteuer, um der Welt der Digimon — der Digiwelt — zu helfen. Um dies zu schaffen müssen die auserwählten Kinder — die Digiritter — unumgänglich stärker werden, denn sonst können sie in dieser neuen Welt nicht bestehen. Hier jedoch geht es nicht darum der Beste zu werden, sondern darum seine stärkste Herzensqualität zu entdecken und danach zu handeln. Nur so werden auch ihre Digimon stärker und können sich weiterentwickeln — digitieren. Zusammen retten die Digiritter und ihre Digimon nicht nur die Digiwelt, sondern auch ihre Welt vor den Mächten der Dunkelheit.

Wie entstand das Franchise?

Digimon entstand im Jahre 1997 bei Bandai als Nachfolger der Tamagotchi als die Digimon Virtual Pets. Der Unterschied zu den Tamagotchi war, dass man mit den Digimon Virtual Pets kämpfen konnte.
1999, nach einigen Mangas1 und dem ersten Digimon Adventure Film, erschien der Anime Digimon Adventure im japanischen Fernsehen. In Deutschland und anderen Länder kam die Serie dann im Jahre 2000 zum Beispiel auf dem Sender RTL 2. Später kamen dann auch noch andere Digimon-Serien, Videospiele und sogar ein Kartenspiel dazu.

Worum geht es in Digimon Adventure?

In Digimon Adventure geht es um sieben Kinder, die zusammen in ein Sommercamp gehen. Hier haben wir Taichi Yagami, genannt Tai, ein typischer Anführer: Wagemutig und Abenteuerlustig. Dann ist da Yamato Ishida, genannt Matt. Er wirkt etwas kühl und zurückweisend, doch hat er ein weiches Herz. Dann wäre da sein kleinerer Bruder Takero Takaishi, genannt T.K.. Er ist ein heiterer Junge, der seinen Worten nach gar nicht so hilflos ist, wie es für Matt oftmals scheint. Sora Takenouchi ist ein fürsorgliches Mädchen, das aber immer wieder mal an sich zweifelt. Und Mimi Tachikawa nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn ihr etwas nicht passt, doch wenn es darauf ankommt kann man auf sie zählen. Das wissbegierige Technikgenie Koshiro Izumi, genannt Izzy, der oft an seinem Laptop sitzt. Als letztes wäre da noch Joe Kido, der Älteste der Gruppe. Einerseits zeigt er sich sehr ängstlich, wenn etwas Unerwartetes passiert, doch ist auf ihn immer Verlass.
Diese sieben Kinder geraten gemeinsam in ein Abenteuer, als kleinere Meteorite auf sie hinabstürzen. Als sie sich davon erholten, fanden sie komische Geräte, als auf einmal eine große Welle sie in eine andere Welt reißt — in die Digiwelt. Hier lernt jedes Kind sein lange wartendes Digimon kennen. Nicht lange danach geraten sie von einer Gefahr in die nächste und überwinden jede Herausforderung. Dabei lernen sie, dass ihre Digimon sich weiterentwickeln — digitieren — können, wenn die Kinder in Gefahr sind. Sie besiegen den Schurken der ersten Insel — der File-Insel — Devimon, der sich andere Digimon mithilfe schwarzer Zahnräder unterwürfig machte.
Am nächsten Zielort — Server — begegnen sie neuen, stärkeren Gegner. Um hier zu bestehen muss jedes Kind sein eigenes Wappen finden, das seiner stärksten Herzensqualität entspricht.
Zu Tai gehört das Wappen des Mutes, zu Matt das Wappen der Freundschaft, zu T.K. das Wappen der Hoffnung, zu Sora das Wappen der Liebe, zu Mimi das Wappen der Aufrichtigkeit, zu Izzy das Wappen des Wissens und zu Joe das Wappen der Zuverlässigkeit.
Mit diesen können ihre Digimon noch weiter digitieren und bestehen so ihre nächsten Abenteuer. Bis sie dann dem bösartigen Digimon Myotismon begegnen. Auch mit den sieben Wappen sind sie ihm nicht gewachsen. Myotismon könnte sie alle besiegen, doch durch eine Prophezeiung, in der ein achter Digiritter erwähnt wird, der das vampirartige Digimon, Myotismon besiegen könnte, richtet er seine volle Aufmerksamkeit diesem Digiritter. Myotismon möchte diesen um jeden Preis erledigen. Dafür möchte er von der Digiwelt in die Menschenwelt reisen und schafft dies auch. Doch auch die sieben Digiritter reisen zurück in ihre Welt dem bösen Digimon hinterher. Nach einer Weile erfahren die Kinder, dass das achte Kind, die kleine Schwester von Tai ist: Kari. Sie ist der achte Digiritter und ihr Digimon wird Gatomon, ein ehemaliger Diener von Myotismon. Kari sollte eigentlich auch mit ins Sommercamp, konnte aber nicht, da sie sehr krank war. Den Kindern wird später dann auch erklärt, dass ihre Digimon von einer Art göttlichen Wesenheit bereitgestellt wurden, doch versuchten die Mächte der Finsternis dies zu verhindern und so fiel ein Digiei — jedes Digimon entstammt aus einem Ei — beim Transport herunter auf eine andere Insel, so dass das achte Digimon auf sich alleine gestellt war, bis es in Myotismons Hände fiel. Schlussendlich fand das Digimon in der Menschenwelt zu Kari zurück und mit ihrem Wappen, dem Wappen des Lichtes besiegen sie diesen. Doch zu Ende ist es nicht, denn das finstere Digimon entsteht neu und noch viel stärker. Mit einer neuen Digitation für Tais und Matts Digimon können sie aber auch diese Form schlagen.
Nicht lange danach bemerken sie, dass etwas mit ihrer Welt nicht stimmt. Am Himmel ist die Digiwelt zu sehen und so reisen sie erneut, gemeinsam mit dem achten Digiritter in die Digiwelt. Hier haben noch mächtigere Digimon die Digiwelt auseinander genommen und neu geformt. Sie selbst nennen sich Meister der Dunkelheit.
Nach vielen Herausforderungen und tiefe Charakterentwicklungen einiger Digiritter besiegen sie auch die Meister der Dunkelheit.
Die Welt ist gerettet. Oder doch nicht? Nein. Alles davor war nur ein Test, damit die Kinder die Digiwelt vor etwas noch viel Größerem bewahren können. Vor etwas, das die Firewall der Welt durchdringt. Apocalymon, ein Wesen, das durch die vergessenen Digitationen der Digimon entstand. Dem Ende nah schaffen die Digiritter aber auch das. Um die Digiwelt aber neu aufzubauen nutzen sie die ganze Kraft ihrer Wappen und verlieren diese. Doch sie lernen, dass diese Kraft nie wirklich ganz verloren ist, denn sie ist die Kraft ihres Herzens.

Dies war die erste Serie von Digimon.

Digimon Adventure 02

Später kam dann Digimon Adventure 02, eine direkte Nachfolgeserie heraus.
In dieser stehen die Kinder der ersten Serie nicht mehr im Vordergrund, sondern neue, werdende Digiritter.
Kurz gefasst geht es hier um einen neuen Gegner, selbst ein Digiritter, der sich Digimonkaiser nennt. Er nutzt Schwarze Ringe, um Digimon für sich kämpfen zu lassen und baut sogenannte Schwarze Türme überall in der Digiwelt auf, um diese beherrschen zu können. Nach einer Weile wird klar, dass der Digimonkaiser glaubt ein Videospiel zu spielen und versteht nicht, dass die Digimon Lebewesen sind, so wie wir. Als er dies bemerkt, ist der Bann gebrochen und er wird wieder er selbst. Das Digimon des ehemaligen Digimonkaisers, Ken Ichijoji stirbt an den vergangenen Schlägen des Digimonkaisers. Ken geht zurück nach Hause und durchlebt seine traumatische Kindheit erneut und erinnert sich, dass sein Bruder Samy bei einem Autounfall starb. Er gibt sich die Schuld, denn wegen Streitereien wünschte Ken sich, dass Samy nicht mehr da wäre. Auf Samys Computer findet Ken eine Nachricht eines Mannes, der später als Yukio Oikawa bekannt wird. Dieser sucht Kinder in die er etwas Namens Saat der Finsternis einpflanzen kann. Diese Saat besteht faktisch aus Daten, bewirkt aber so einiges. Sie stärkt die Talente dieser Kinder, um ein Vielfaches, jedoch bringt sie die finstersten Gedanken in eben diesen Kindern hervor. Sie verlieren sich selbst und verfallen der Dunkelheit. Ken wurde durch eine Erstreise in die Digiwelt vor vielen Jahren durch eine Saat der Finsternis getroffen. Oikawa sucht überall nach Kinder, denen er die Saat geben kann. Warum tut er das? Weil er glaubt so in die Digiwelt zu gelangen, in die er schon seit langer Zeit hingehen wollte.
Später stellt sich heraus, dass hinter alle dem Myotismon steckte, der nach seiner Vernichtung in der ersten Serie, einen Körper suchte, um einen Plan schmieden zu können wiederaufzuerstehen. Er nutzte Oikawa aus und trichterte ihm ein, durch schwarze Türme, die Digiwelt so ins Chaos stürzen zu können, dass er in die Digiwelt gehen kann. In die Digiwelt können nur Kinder gehen, also jene die reinen Herzens sind. Oikawa ist jedoch ein Erwachsener und bleibt diese so verwehrt. Myotismon sagt des weiteren, dass er Blumen der Finsternis braucht, um in die Digiwelt zu gelangen, die er durch die Saat der Finsternis zum sprießen bringen muss.
Myotismon gibt zu, dass die Blumen ihm nicht halfen in die Digiwelt zu gelangen, sondern Myotismon wiederaufzuerstehen.
Am Ende kämpfen die die Digiritter gegen Myotismon in einem letzten Kampf. Er hüllt aus der Digiwelt heraus die ganze Menschenwelt in völlige Dunkelheit, währenddessen die Digiwelt bereits durch die schwarze Türme ins Chaos gestürzt wurde.
Es stellte sich schon heraus, dass es auf der ganzen Welt Digiritter gibt, die den anderen Digiritter der Serie halfen. Die ganzen Welten in völliger Dunkelheit helfen alle Digiritter aus der Menschenwelt, indem diese ihr Licht erstrahlen lassen. Die Kinder, die von der Saat befallen sind, glauben, dass alles verloren ist, da Myotismon zu mächtig sei und sie selbst keine Digiritter sind. Diese Hoffnungslosigkeit gibt diesem umso mehr Macht, im wahrsten Sinne des Wortes. Davies, der Anführer der Digiritter rüttelt die Kinder wach, in dem er zu ihnen sagt, dass an den Digiritter nichts besonderes sei. Es ginge darum an sich zu glauben und dass man dann alles schaffen kann, man könne so jeden Traum verwirklichen. Die Kinder erinnern sich an ihre Träume und finden ihre innere Kraft. Myotismon dagegen verliert mit alle dem immer mehr an Macht, bis es nicht mehr existiert. Oikawa, der durch die ganze Prozedur schwerst verletzt ist, manifestiert den Wunsch sich zu opfern und sich als Energie umzuwandeln, um der Digiwelt zu helfen sich wieder neu aufzubauen.
Letztendlich wurde den Digiritter erklärt, dass die Kinder, die die Saat der Finsternis in sich tragen, nicht mehr gerettet werden müssen, da sie ihre Kraft in sich gefunden haben und die Saat nicht mehr sprießen wird.
Und so endet die Serie mit den Digiritter, die nach einigen Jahren schon etwas älter geworden sind und selbst Familien gegründet haben. Jeder Mensch hat nun ein Digimon und alles ist gut.

Ken wurde im Laufe der Serie auch ein Teil der Gruppe der Digiritter und bekam das Wappen der Freundlichkeit.


Nach dieser Serie gab es noch viele andere, die ich hier aber nicht behandeln möchte.

Die Wappen und die Herzensqualitäten der Kinder

Weiter oben beschrieb ich bereits welche Herzensqualitäten zu den Kindern gehören. Doch hier liegt auch ein Problem. Nicht jedes Wappen entspricht einer Herzensqualität. Zum Beispiel Licht und Hoffnung, sowie Freundschaft. Auch Wissen ist keine Eigenschaft des Herzens.
Inspiriert durch ein Video auf Youtube habe ich den Charakteren folgende Herzenseigenschaften zugeordnet:

Tai: Mut
Matt: Anteilnahme
Sora: Liebe
Izzy: Weisheit
Mimi: Ehrlichkeit
Joe: Aufrichtigkeit
T.K.: Zuversicht
Kari: Sanftmütigkeit
Ken: Güte

Was sind Digimon denn nun eigentlich?

Digimon und die Digiwelt

Digimon und die Digiwelt sind ein Teil der digitalen Welt, doch lebt hier alles, so wie in unserer Welt. Digimon entstammen aus einem Digiei und sterben sie, werden sie als Ei wiedergeboren.

Digimontypen und Level

Es gibt drei Typen von Digimon: Serum, Datei und Virus.
Schlüpft ein Digimon ist es auf dem Ausbildungslevel und mit jeder Digitation entwickelt es sich weiter.
Folgende Level der Evolution gibt es:
Ausbildung —> Rookie —> Champion —> Ultra —> Mega

Daneben gibt es eine alte Digitation, die auf das Armor-Level führt.
Später können einige Digimon auch zusammen „fusionieren“ mithilfe einer DNA-Digitation.

Und noch viele andere Digitationen gibt es, die in den ersten beiden Serien jedoch nicht vorkommen.

Als Methapher

Vor einiger Zeit wurde mir bewusst, was die Digimon für mich darstellen. Die Digimon sind die verkörperte Form der stärksten Herzensqualität des jeweiligen Kindes und dadurch, dass das Kind lernt nach dieser Qualität zu handeln, entwickelt sie sich weiter — hier in der Form der Digitation.
Weißt du, was deine Herzensqualität(en) ist / sind? Wie kannst du sie stärken?

Was bedeutet der Digimon-Anime für mich?

Wie bereits in der Einführung beschrieben spricht die Serie mir aus dem Herzen. Es geht darum dich wieder zu finden und DEIN Leben zu leben. Wer bist du wirklich? Was macht dich aus? Was ist dein Traum? Was möchtest du im Leben tun? Was wünschst du dir für diese Erde? Warum bist du hier?
All dies bringt es in mir hervor und vielleicht inspirieren dich diese Fragen auch.

Mit alledem, was gerade abläuft und was schon immer ablief auf unserer Erde, sehe ich große Parallelen zu Digimon. Immer mehr Menschen wachen auf und merken, dass in „unserem“ System etwas nicht stimmt und dass sich vieles ändern muss. Ich brauche gerade nicht ins Detail zu gehen, was hier gerade nicht stimmt. Vieles wird immer offensichtlicher und anderes wird bald zum Vorschein kommen.

Wir sind die Digiritter, die gebraucht werden. So sehe ich das, so sieht es mein Herz. Digimon inspiriert mich weiter zu machen, auch wenn es noch so schwer und schmerzlich ist. Digimon hat mir bereits als Kind Trost gespendet und tut es noch immer.

Was können wir von der Serie lernen?

„Lebe deine Träume.“, „Gib niemals auf, egal wie schmerzlich es ist.“, „Güte und Freundschaft sind sehr wichtig.“, „Schreite mutig voran.“, „Du bist nicht allein.“, und vieles mehr.

Hast du die Serie schon gesehen? Wenn ja, was bedeutet dir Digimon? Was lernst du immer wieder daraus? Was ist dein Traum? Was ist / sind deine Herzensqualität(en)? Was wünschst du dir für diese Welt?
Wenn du magst schreib mir unten ein Kommentar.

Ein paar abschließende Worte

Ich hoffe dir hat dieser Text gefallen und er hat dich dazu inspiriert deinen Traum zu leben.
Egal was auch kommen mag, alleine sind wir nicht. Jeder von uns kann das erreichen, was er erreichen möchte. Und wir alle werden gebraucht, um diesen Planeten zu einem besseren Ort zu machen.


— Finde dich. Erinnere dich, wer du wirklich bist.

Autor: Lichtverbunden
  1. Mangas sind die japanische Variante der Comics des Westens

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