Tales of Symphonia – Eine Review über die Sage der Symphonie

Eine alte Legende

Vor langer Zeit existierte ein gigantischer Baum, der die Quelle allen Manas war.
Ein Krieg brachte dem Baum den Tod: er vertrocknete und starb. Das Leben eines Helden wurde an seine Stelle gesetzt.
In ihrer Trauer über den Verlust zog sich die Göttin in die Himmel zurück.

Die Göttin befahl den Engeln:
„Ihr müsst mich aufwecken, sollte ich schlafen. Sonst wird die Welt zerstört.“
Die Engel brachten die Auserwählte, die sich zum Turm begab, der die Himmel berührt.
Und dies war der Beginn der Weltenerneuerung…

Die Weltenerneuerung

Lloyd Irving, ein 17-jähriger Junge, wacht auf, als seine Klassenlehrerin Raine ihm einen Schwamm ins Gesicht wirft. Mal wieder schlief er im Unterricht. Das Thema in der heutigen Stunde: Die Weltenerneuerung. Die Auserwählte wird dazu aufgefordert eine Reise anzutreten, um die Welt zu erneuern. Aber warum?
In der Welt Sylvarant wird das Mana knapp und ohne das Mana stirbt die Welt. Um dies zu verhindern, muss die Auserwählte sich auf eine Reise begeben. Doch erwartet sie viele Gefahren. Auf der einen Seite wären da die Monster, die die Welt von Sylvarant bevölkern und auf der anderen Seite gibt es eine fiese Organisation namens Desians, die die Weltenerneuerung verhindern wollen.
Raine erzählt den Schüler, dass es weit in der Vergangenheit einen Helden gab — Mithos — der einen alten Krieg, den Kharlan-Krieg, beendete.
Auf einmal erschien ein Licht und Raine wusste, dass es nun soweit war. Die Reise der Auserwählten Colette würde bald anstehen.

Und so beginnt die Geschichte zur Erneuerung der Welt Sylvarant.

Tales of Symphonia — DAS Rollenspiel auf der Nintendo GameCube

Tales of Symphonia erschien 2003 für die Nintendo GameCube in Japan und in Nordamerika, wie in Europa 2004 als das erste japanische Rollenspiel auf dieser Konsole und ist unter Vielen sehr beliebt. Es hat eine geniale Geschichte vorzuweisen und das Kampfsystem hat es auch in sich, auch wenn manche es heute als veraltet betrachten. Neue Tales of-Spiele haben es in gewisser Hinsicht besser gemacht, was aber nicht bedeutet, dass das Kämpfen in Tales of Symphonia schlecht wäre.

Das Linear Motion – Kampfsystem

Das Kampfsystem wird als Linear Motion Battle System, also als Kampfsystem, in dem man sich linear bewegen kann.
Normalerweise wäre ein Kampfsystem, in dem man nur zwei Dimensionen hat, nichts für mich. Aber aus irgendeinem Grund macht es mir in diesem Spiel Spaß. Man hat viele Fähigkeiten zur Verfügung — besonders im späteren Verlauf des Spiels —, genannt Artes. Man levelt sich selbst, wie auch seine Gruppenmitglieder durch kämpfen auf und erlernt nach und nach neue Artes.
Vergleicht man es mit neueren Tales of-Spielen, so kann es sich altbackend anfühlen, da man sich zum Beispiel nur seitwärts bewegen kann. Man hat dennoch viele andere Möglichkeiten zur Verfügung. Man kann natürlich angreifen und Combos bilden, sich verteidigen, über den Gegner springen, sitzt man in der Klemme. Man kann Gegenstände nutzen, um sich zu heilen, zu stärken und vieles mehr. Man hat also genügend Abwechslung im Kampf. Kommt man damit klar, dass dieses Kampfsystem einige Einschränkungen hat, so kann man viel Spaß damit haben, hat man seine Stärken erkannt.

Altgebacken aber charmant

Nun habe ich schon kurz zur Entstehung des Spiels, als auch über das Kampfsystem etwas erzählt. Aber wie sieht das Spiel denn aus? Welche Atmosphäre strahlt das Spiel aus?
Ich fange mal bei dem technischen Aspekt der Grafik an. Für heutige Standards ist die Grafik schon etwas in die Jahre gekommen. Das merkt man zum Beispiel daran, dass die Charaktere nicht ihre eigentliche Körpergröße repräsentieren. Sie sind etwas kleiner und das kann merkwürdig wirken. Für damaligen Verhältnisse, in denen das Spiel erschien, war dies nicht so schlimm. Heutzutage geht da einfach sehr viel mehr.
Auch in den Kämpfen fällt es einem immer mal wieder auf, dass die Charaktere im Bezug zum Hintergrund viel zu groß sind oder die Hintergrundkulisse ist schlichtweg zu klein. Wie man es dreht und wendet, das Verhältnis zu den Charakteren und den Hintergrundkulissen in den Kämpfen passt nicht und das kann einen aus der Spielwelt herausreißen. Oder man muss sich ein Lachen verkneifen, weil es zu komisch ist.
Der Grafikstil hingegen gefällt mir sehr. Tales of Symphonia benutzt eine Cel-Shading-ähnliche Grafik, die bis auf die genannten Mankos heute noch gut aussieht. Ich komme mir ein bisschen so vor, als wäre ich inmitten eines Animes und da ich Animes liebe, finde ich das super. Das Spiel ist sehr farbenfroh, so dass die Welt trotz ernsterer Themen, die das Spiel zum Ausdruck bringt, eine Leichtigkeit an den Tag bringt und so einen guten Ausgleich schafft, wie ich finde.

Wie ich bereits vorhin erwähnte kam dieses Spiel 2003-2004 für den Gamecube heraus. Hier lief das Spiel mit 60 Bildern pro Sekunde, was die Erfahrung durch flüssige Animationen sehr angenehm machte. Später erschien eine Neuveröffentlichung auf der PlayStation 2 für Japan, die Hierzulande nie erschien. Diese Version lief jedoch nur mit 30 Bildern pro Sekunde. Vor einigen Jahren erschien eine neuere Version, basierend auf der Version der PS2 auf der PS3, welche wiederum auf den PC portiert wurde. Auch diese Auflagen laufen leider nur mit 30 FPS1. Das Gute an dieser Neuveröffentlichung für die PS3 und PC war, dass neben neuen Anime-Sequenzen und optionalen Bossen, die Grafik etwas aufgebessert wurde, die jedoch nicht die Größenverhältnisse der Charaktere und der Spielwelt verbessert. Außerdem wurde das Bildverhältnis für moderne Bildschirme angepasst. Auch verschiedene Soundeffekte wurden etwas verändern, leider zum Schlechteren, meiner Meinung nach. An manchen Stellen läuft ein Soundeffekt weiter, obwohl die Sequenz schon etwas voran geschritten ist. Oder der Sound wird nicht komplett abgespielt. Das ist sehr schade und als langjähriger GameCube-Spieler fällt mir dies auf der PC-Version auf und holt mich hin und wieder aus der Welt heraus. All zu schlimm ist es dann doch nicht, da dies nicht zu oft passiert.
Auf dem PC kann man zudem eine Modifikation, genannt TSFix, für Tales of Symphonia installieren, die das Spiel etwas aufbessert. Es erlaubt einem, es mit 40 FPS, anstatt mit 30 FPS, laufen zu lassen. 60 FPS sind jedoch bis heute, wegen technischem Hintergrund leider nicht möglich. Außerdem bringt die Mod einige Fehlerbehebungen mit sich. Als das Spiel nämlich für den PC herauskam, war es eine technische Katastrophe. Man hatte nur 5 Speicherstände zur Verfügung, obwohl man auf allen anderen Plattformen 99 nutzen konnte. Man war auf eine Auflösung von 720p beschränkt und wahrscheinlich gab es noch mehrere Fehler. Die meisten wurden mit der Mod behoben und mit einer späteren Aktualisierung des Spiels wurde das Meiste auch von offizieller Seite gelöst. Nun hat man eine Auflösung bis zu 1080p zur Hand und man kann wieder 99 Spielstände verwenden.
Heutzutage kann ich die PC-Version klar empfehlen für diejenigen, die mit 30 bzw. mit modifizierter Version 40 FPS klarkommen und es verkraften können, dass die Soundeffekte manchmal nicht ganz perfekt abgespielt werden. Ansonsten genießt man mit der PC-Version eine bessere Auflösung, einige neue Kostüme und Fähigkeiten für die Charaktere, optionale Bosse, ein paar Anime-Sequenzen mehr, die das Spiel noch etwas mehr aufhüpschen, wie auch eine etwas aufgearbeitete Grafik.

Die Welt

Die Welt von Tales of Symphonia ist für die damalige Zeit schön gestaltet. Es gibt vieles zu entdecken und Nebenquests zu erledigen.
Für heutige Verhältnisse wirkt die Welt jedoch etwas leblos und leer. Es gibt zwar keine Zufallskämpfe, jedoch wirken die Gegner, die einen Kampf beginnen, sobald man sie berührt, eintönig und unpassend. Es gibt nur zwei Arten von Gegner auf der Spielwelt, was wahrscheinlich der alten Hardware zu verdanken ist.
Oft ist es leider so, obwohl man an den Gegnern vorbei möchte, die einen sehr schnell einholen und man somit zum Kampf gezwungen wird. Dagegen gibt es zum Glück einen Gegenstand, der die Gegner dann doch fern hält.
In den Städten und Dörfern hingegen ist jedoch viel los und man kann mit allen Leuten reden und erfährt oft einiges zu den Hintergründen.
Obwohl die Spielwelt einige Mankos hat, ist sie dennoch für Entdecker sehr interessant und sehenswert.

Zusammengefasst

Tales of Symphonia ist für viele das erste Tales of- Spiel, das sie jemals gespielt haben und für die damalige Zeit sah das Spiel sehr schön aus und auch heute noch ist es sehr charmant, auch wenn es mit heutigen Spielen oftmals nicht mehr mithalten kann.
Das Kampfsystem ist sehr interessant, besonders weil es so anders ist. Heute gibt es aber derweilen viele andere Spiele der Reihe und das Kampfsystem bei Symphonia wirkt im Vergleich vielleicht etwas einschränkend. Mir persönlich macht es dennoch auch heute noch sehr viel Spaß die Bösen zu verkloppen.
Die Welt, die man bereisen wird erfüllt seinen Zweck auf der Reise der Weltenerneuerung, ist sehr charmant, hat aber auch seine Macken. Auf der Oberwelt ist es meistens, bis auf die Gegner, leer. Abgesehen davon sind die vielseitig bewohnten Dörfer und Städte sehr liebevoll gestalten und gefallen mir sehr.

Ich kann dieses Spiel, trotz einiger Kritik, jedem, der ein Rollenspiel der japanischen Art liebt, absolut empfehlen. Für Menschen, die noch nicht mit japanischen Rollenspielen vertraut sind, empfehle ich einige Videos übers Spiel anzuschauen und dann zu entscheiden, ob es eine Erfahrung wert ist.

Abschließende Worte

Sicher wunderst du dich warum ich nicht sehr viel über die Story des Spiels geschrieben habe. Dies möchte ich nächste Woche weiter ausführen, da ich hier keine großen Spoiler mit einbringen möchte. Für all jene, die das Spiel noch nicht gespielt haben empfehle ich den zweiten Artikel über die Story und deren Hintergründe, in der nächsten Woche, nicht. Das würde euch viele Überraschungen vermiesen. Für alle, die das Spiel jedoch bereits durch haben und vielleicht etwas mehr erfahren wollen oder einfach noch weiter in die Welt der Symphonie eintauchen möchten, kann ich den nächsten Blogartikel der nächsten Woche ruhig ans Herz legen.

Autor: Lichtverbunden
  1. Frames per second = Bilder pro Sekunde

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